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Trekkingrucksack richtig packen

wandererEines der wichtigsten Dinge, wie man jeden Trekkingrucksack optimieren kann, ist die Art und Weise wie man diesen bepackt. Hier gibt es klare Regeln, die fast immer von Vorteil sind. Jeder der mal bei der Bundeswehr war oder gut bepackte Trekkingrucksäcke auf hatte weiß, wie viel man auch in kleineren Rucksäcken unter bekommt und wo der Schwerpunkt liegen sollte. Genau um dieses Thema soll es in diesem Artikel gehen.

Was sollte mitgenommen werden?

Genau diese Frage sollte man sich mehrmals vor dem beladen des Trekkingrucksacks stellen und auch ich kann diese Frage nicht abschließend beantworten, denn sie ist sehr subjektiv. Trotzdem gibt es eine sogenannte Standardausrüstung, die immer dabei sein sollte.

  1. Lade nichts überflüssiges in deinem Rucksack. Je größer und schwerer die einzelnen Teile sind, umso mehr solltest du dir Gedanken über dessen Sinn machen.
  2. In dein Deckelfach sollten leichte Gegenstände Platz finden, die du häufiger brauchst, z.B.:
    Sonnenbrille, Hut, Snack, Portemonnaie, Ausweis, Lampe, Smartphone/ Karte, Messer
  3. Dein Hauptfach sollte mit allen größeren und nicht besonders häufig benötigten Dingen bepackt werden, wie z.B.:
    Kleidung, Essen und Geschirr, Hygieneartikel, Erste Hilfe
  4. Ist das Hauptfach aufgeteilt, so kann man alle schmutzigen Gegenstände getrennt von den sauberen lagern oder dieses Fach für größere Ausrüstungsgegenstände verwenden, z.B.:
    Dreckwäsche, schlammige Hosen, Schlafsack, Isomatte
  5. Alternativ können in fest verschließbaren Seitentaschen auch Dinge aus dem Deckelfach untergebracht werden. Sind die Seitentaschen mit einem dehnbaren Netz versehen, so finden Trinkflaschen und Regenkleidung hier gut Platz und sind leicht zugänglich. Immer darauf achten, dass beide Seiten etwas gleich schwer bepackt sind!
  6. Außen am Rucksack können ebenso schnell verfügbare Kleidungsstücke wie ein Hut oder eine Regenjacke mit Schnallen oder Netzen angebracht werden. Auch ein Zelt und eine Isomatte können hier angebracht werden, wackelfrei natürlich! Außerdem hat fast jeder Trekkingrucksack eine Halterung für Stöcke oder Eisgeräte.

Benjamin Claussner hat dazu ein gutes Video produziert:

Maximales Rucksackgewicht

Der Rucksack sollte nie mehr als 25 % des Körpergewichtes des Trägers wiegen. Bei einer 60 Kg Frau wären das also maximal 15 Kg. Ich persönlich halte das schon für zu schwer. Das muss aber jeder für sich einschätzen können. Außerdem leiden sehr viele Menschen an Rückenprobleme die beachtet werden sollten.

Weiterhin sind viele Reisegegenstände obsolet, wenn man mit einer größeren Gruppe unterwegs ist. Ebenso ist ein Trekkingrucksack leichter wenn man mit wenigen Temperaturunterschieden und in einer wärmeren Region unterwegs ist und z.B. in Hütten übernachtet. Wichtig ist darauf zu achten, dass das Gewicht auch für die Trekking-Tour angemessen ist. Wenn man viel klettern und kraxeln muss, sollte man eher weniger mitnehmen. Ist man in einfachem Terrain in der Ebene unterwegs, darf es auch schon mal etwas mehr sein.

Wer wie ich bei der Bundeswehr war, weiß was es heißt einen sehr einfachen Stan mäßig gepackten Rucksack mit Schlafsack mit sich rumzuschleppen. Rückenprobleme kann man oft durch mind. 100 Liegestütze täglich vermeiden, aber die roten Einschnitte an den Schultern hat man trotzdem nach 15 km oder mehr. Wer dies bei der Bundeswehr hat mitmachen müssen, weiß was man alles falsch machen kann. Lernen wir also daraus 🙂

Wie sollte gepackt werden?

Das Stichwort in diesem Absatz ist die Gewichtsverteilung, bzw. der Schwerpunkt des Trekkingrucksacks. Je dichter der Schwerpunkt am Körper des Trägers ist, desto agiler kann man sich bewegen. Bei kleineren Rucksäcken ist dies nicht ganz so wichtig, aber bei Trekkingrucksack sollte man immer gut auf die Gewichtsverteilung achten.

  1. Leichte Ausrüstung:
    Schlafsack, leichte Kleidung kommen ins Bodenfach, Kleinigkeiten finden im Deckelfach den besten Platz.
  2. Mittelschwere Ausrüstung:
    Kleidung und Erste Hilfe-Zubehör sollten in der Mitte auf die Außenseite gepackt werden.
  3. Schwere Ausrüstung:
    Zelt, schwere Kleidung und Proviant sollten möglichst nah am Rücken auf der Innenseite auf Schulterhöhe gelagert werden. Hier ist der Ort mit Abstand am wichtigsten!

Wie das ganze dann in der Praxis aussehen sollte, zeigt die folgende Abbildung. Aber keine Angst, in der Praxis wird man nie eine solch genaue Aufteilung schaffen, was auch nicht so schlimm ist, wenn man sich zu vielleicht 70 % an diese Regel hält:

Trekkingrucksack Gewichtsverteilung Rucksack
Foto: Vaude

Dabei sollte man den Rucksack immer so kompakt wie möglich packen und die Kompressionsriemen nutzen. An den Außenseiten des Trekkingrucksacks sollte nur das nötigste befestigt werden. Egal wo Ausrüstungsgegenstände untergebracht werden – es ist immer darauf zu achten, dass der Rucksack der Höhe nach immer gleichmäßig beladen ist, sonst wird er den Körper ungleichmäßig belasten, was schnell schmerzhaft werden kann.

Kleidung kann man meistens wunderbar zusammenrollen, auch das habe ich bei der Bundeswehr gelernt 😉 Jedoch sollte man es nicht übertreiben, sodass man keine extremen Schwerpunkte oder “Knollen” im Rucksack hat. Trotzdem kann man durch diese Methode viel Platz einsparen. Aber immer daran denken, das Gewicht bleibt das gleiche.

Von Daniel Meier gibt es dazu noch ein schönes Video:

Welche Fehler solltest du vermeiden?

Befinden sich viele schwere Gegenstände an der Unterseite des Rucksacks, so wird man nach hinten gezogen und das Gewicht lagert zum großen Teil auf den Schultern.

In schwierigem Gelände den Schwerpunkt nicht zu hoch wählen, eher etwas niedriger in etwa der Mitte des Rückens platzieren. So kann man besser das Gleichgewicht halten.

In leichtem Gelände den Schwerpunkt nicht zu niedrig und mindestens auf Schulterhöhe verlagern. So ist man in der Bewegung etwas freier.

Nachdem du deinen Trekkingrucksack richtig gepackt hast, solltest du diesen auch richtig einstellen.

2 Gedanken zu „Trekkingrucksack richtig packen“

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